Blogbeitrag: Architektur in Computerspielen

Blogbeitrag: Architektur in Computerspielen

Architektur in Computerspielen

Die stetig steigende Rechenleistung von Grafikkarten und Prozessoren lassen Spiele auf PC’s, Konsolen, Tabletts und Handys, immer realistischer aussehen. Hierbei steigt auch simultan die Anforderung an Programmierer und Entwickler. Bestand früher ein Gebäude in der digitalen Welt aus einfachen Blöcken, möchten heute ganze Städte detailliert nachgebildet oder gar komplett neu entworfen werden.

Vom einfachen Autorennen bis hin zum aufwendig designten Rollenspiel sind Architektonische Elemente der wesentliche Bestandteil um dem Spieler in die vorgesehene Atmosphäre zu versetzen. Wie in der Realität müssen sich Gedanken über Gebäudestrukturen, Raumfolgen und städtebauliche Zusammenhänge gemacht werden. Spielt sich die Szenerie in einem fernen Land oder gar einer anderen Zeit ab, sind fundierte Kenntnisse über die jeweilige Epoche und dem landestypischen Baustil elementare Bestandteile des Leveldesigns.

In der digitalen Welt muss sich zwar nicht an Bauordnungen, Brandschutz oder statischer Richtigkeit gehalten werden, jedoch lässt sich ein großer Bestandteil von Sehgewohnheiten nicht ignorieren. Auch wenn der Spieler kein Wissen über Statik besitzt, wird er tragkonstruktiv utopische Gebäude schnell als unrealistisch wahrnehmen. Stimmen auch Proportionen nicht mit der Realität überein, wird man unweigerlich aus der Geschichte gerissen.

Architektur für Computerspiele zu entwerfen gleicht sich sehr mit der Arbeit in einem gewöhnlichen Architekturbüro. Hier werden gleiche Entwurfs- und Darstellungstechniken verwendet. Isometrien, Lagepläne und Gebäudegrundrisse werden zu Übermittlung des Entwurfes genutzt.

“Wenn du nicht weist wie eine Ameise aussieht, kannst du auch keine zeichnen!“

Daher sind Architekten sowie Bauzeichner in der Welt der Computerspiele immer häufiger anzutreffen und bald nicht mehr weg zu denken. Besonders die Möglichkeiten durch stetig wachsende Rechenleistung immer detailliertere Welten darzustellen, benötigt ein immer größeres Wissen, wie dementsprechende Raumfolgen und Gebäude aussehen. Auch neue Techniken wie der baldige Einstieg in die Virtuelle Realität, durch 3D-Brillen wie die Oculus Rift, machen den Bau neuer Welten immer komplexer.

Hierzu werden bereits ganztägige Seminare für Architekten Angeboten. Beispielsweise der Fortbildungsveranstaltung “Architektur und Stadtplanung für Computerspiele“ des Hauses der Architektur in Köln.

Fest steht: Der stetig wachsende Computerspielemarkt gewinnt immer mehr an Akzeptanz und Beliebtheit. Geschichten werden neben Filmen und Büchern, bereits jetzt schon durch Hollywood artige epochale Spielehandlungen erzählt. Vielleicht wird sehr bald schon das Entwerfen von Computerwelten ein normaler Bestandteil im Tätigkeitsfeld des Architekten.

Dieser Blogbeitrag wurde hier veröffentlicht: architektur-media-management.de