Landmarke

Landmarke

Landmarke: Erftaue

Der zweite Stegreif den ich im 4. Semester mitgemacht habe.

Aufgabe:

Im Rahmen des RegioGrün-Projektes „Landschaftspark Erftaue“ ist ein Gestaltungswettbewerb für einen „Ort der Begegnung“ ausgeschrieben.
Ausgangspunkt der Projektidee sind die benachbarten Geburtsorte von Pater Kentenich in Gymnich und Adolf Kolping in Kerpen. Zudem liegen das Marienfeld (Kirchentag 2005) und der Jakobs-Pilgerweg in unmittelbarer Nachbarschaft.
Gestaltet werden soll eine ‚landmark‘, die ein Ort der Erinnerung für diese beiden lokalen Protagonisten sozialreformerischer Bewegungen innerhalb der katholischen Kirche ist und vor diesem Hintergrund einen Ort in der Landschaft markiert. Gleichzeitig soll dieser Ort ein für verschiedene Religionen offener kontemplativer „Ort der Begegnung“ sein, der überkonfessionell und ökumenisch geprägt ist.
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden muss die Gestaltung der ‚landmark‘ die Versammlung von Gruppen unterschiedlicher Größe ermöglichen. Es gilt einen Ort zu schaffen, an dem Andachten, Gottesdienste, musikalische Veranstaltungen u.ä. stattfinden können, der aber auch für Gespräche und Diskussionen genutzt werden kann. Gleichermaßen muss er die Möglichkeit des einfachen Verweilens, des Nachdenkens, des Erinnerns und der Kontemplation ermöglichen.

Begenen an der Erft
Für den Unswissenden sehr auffällig, ohne anfänglichen Bezug zur Kiche, stehen sie dort. Zwei „Monolithische“ Baukörper, mit den markelosen Abmessungen von 1 zu 4 zu 9. Die Hauptseite ausgerichtet auf den Ort Santiago de Compostela, welches das Ziel eines jeden Pilgers des, durch Kerpen führenden Jakobsweges ist.
So sollen sie zur Andacht und Ehrung von Adolph Kolping und Pater Josef Kentenich dienen, welche selbst durch ihre (teils noch bevorstehende) Heiligsprechung, aus kirchlicher Sicht markelos sind. Bereits aus der Ferne ziehen die weißen, gläsernen Baukörper die Aufmerksamkeit auf sich. Zuerst als Monolithisch wahrgenommen,
erkennt man ihre Zusammensetzung aus vielen Einzelteilen, erst aus der Nähe.
So fassettenreich wie die Angedachten, gleichen sie auch der heiligen Stadt Jerusalem, mit ihren vielen Mauern. Ebenso wie dort, haben hier Menschen aus aller Welt und Herkunft, hier die Möglichkeit auf den grünen Wiesen, den hölzernen Liegemöglichkeiten oder den steinernen Sitzmöglichkeiten am Hang zu verweilen und sich auszutauschen.
Bei Gottesdiensten, Festen oder gar Konzerten können die Menschen hier zusammenfinden, sich ins Getümmel stürtzen oder aus einer privateren Entfernung den Festlichkeiten lauschen. Durch seine Schlichtheit wird dieser Ort die Menschen neugierig machen und würdevoll, ohne den Baukörper selbst in den vordergrund zu stellen, an Adolph Kolping und Pater Josef Kentenich erinnern.

11.06.2013