Let the good times roll
Let the good times roll: Oldtimercentrum Bochum – Opelwerk I
Diesen Entwurf fertigte ich im 6. Semester meines Architekturstudiums an. Zugrunde lag die Halle D3 auf der, zu dieser Zeit bereits zur Umnutzung vorgesehenen, Opelwerksfläche in Bochum. Hier sollte ein Treff- und Sammelpunkt für Oldtimerfans und Besitzer solcher Autos stattfinden.
In einem ca. 6.000 m² großen Bereich, im nordwestlichen Teil der alten Opelhalle D3, soll sich ein neuer Treffpunkt für Oldtimerbesitzer und Interessierte entwickeln. Mit derselben Rücksichtnahme auf den Bestand, wie es die Fans, der in die Jahre gekommenen Autowelt schätzen, werden die Außenfassade und das Stützensystem, mit Möglichkeiten zum Unterbringen, Schauen und Arbeiten gefüllt. Eine ca. 200 m lange Garagenlandschaft, erstreckt sich um eine 2.500 m² große, überdachte Ausstellungsfläche. Auf 4 Ebenen werden hier Möglichkeiten geschaffen, um das eigene „alte Schätzchen“ unterzustellen. Die zwischen Außenfassade und Garagen liegende Fahrgasse bleibt dabei autark, so, dass ein gefahrloses Erreichen ohne Besucherverkehr gegeben ist. Über ausreichend dimensionierte KFZ-Aufzüge, lassen sich leicht alle 4 Stellplatzebenen erreichen.
Im westlichen und östlichen Teil befinden sich, auf 2 Ebenen, Werkstätten mit Hebebühnen, welche von den Mietern, als auch von anderen Interessierten genutzt werden können. An der Hauptverkehrsachse im nördlichen Teil, befindet sich der Eingang für die Ausstellungsbesucher. Über die sortiertere, bestehende Fassade, gelangen Interessierte vorbei an kleinen Shops, in den Innenbereich. Hier öffnet sich eine eigene Welt, voller alter Autos und Nostalgie. Als Blickfang dienen hier, die untergestellten Oldtimer in ihren Garagen. Getrennt durch ESG Verglasung wird die nötige Privatsphäre geschaffen.
Oberhalb der Shops befinden sich der frei bespielbare Event- und Auditoriumsbereich, sowie ein Café. Von hier lässt sich die gesamte Halle überblicken. Über einen dort angebundenen Steg, können sich die Besucher einen weiteren Einblick verschaffen. Im oberen Bereich, unter den bestehenden Sheddächern, befinden sich Büroeinheiten, welche durch ihre Atmosphäre ein besonderes Arbeiten bieten. Die Großraumbürostrukturen, sind durch leicht satiniertes Profilbauglas, vor Einblicke aus dem Innenraum geschützt.
Die Abgrenzung zu anderen Hallennutzungen, geschieht über das Aufbrechen der bestehenden Fassade und Sheddächern. In den nun entstehenden Außenräumen, bleibt die Tragkonstruktion der Halle D3 unberührt und sichtbar. Hier wird eine neue Fassade errichtet, welche dem Erscheinungsbild der bereits bestehenden gleicht.
Um eine ausreichende Belichtung für die Büronutzungen zu gewährleisten, wird über dem bestehenden Fensterband ein weiteres geschaffen. An der Eingangsfassade, wird das bestehende Fensterband bis Oberkannte Gelände erweitert. So entsteht eine eigene Welt im Inneren der Halle D3, welche für die ehemalige Autoproduktionsstätte Opel Bochum steht, ohne diese von Grund auf zu Verändern. Rücksichtnahme bleibt hier nicht nur das Motto von Oldtimer Besitzern.
18.07.2014